...FR., 12.03.2010, "Colosseum" Wilster
 
 

Wilster...... mein Gott, ist das lange her.....

Das erste Mal waren Kalli und ich (damals noch "Beatniks"-Mitglieder)
1991 im "Colosseum" - ein Jahr nach der Gründung des Steinburger Oldie-Clubs.
Und mit den "Paddocks" erstmalig im September 1995....
noch in der Besetzung mit Eddie (Baß),
Wolfgang (Rhythmusgitarre; inzwischen leider verstorben)
und Holger (Schlagzeug).
Dann nochmal im März 2003 mit Christian am Schlagzeug, Bernd am Keyboard,
Jochen am Baß und Wolfgang Stahl Rhythmusgitarre.

An die vergangenen Zeiten erinnert man sich gern zurück.
Wir haben in Wilster viele Musiker kennengelernt,
die auch diesmal wieder mit dabei waren.
Zwar sind sie alle etwas älter geworden - wir ja auch - aber die Musik hat sie
bis jetzt nicht aus den Klauen gelassen.
20 Jahre Steinburger Oldie-Club... das ist schon was.
Und zum Jubiläumsjahr 2010 hat der Club für diesen Freitag gleich 6 Bands engagiert.

Als wir nachmittags im „Colosseum“ ankamen, war Jens Möller von BAK-STAGE mit seinen Leuten schon beim Soundcheck mit der ersten Band.



Mit großem Hallo wurden wir empfangen.
Sofort kam Eddy Meier auf uns zu und schüttelte uns erfreut die Hand.
Und Bernd, der 1. Vorsitzende des Clubs, sagte grinsend: „Toll, dass Ihr da seid!“
Hans-Jörg, der später vor dem großen, roten Bühnen-Vorhang die Bands ansagen würde,
meinte nachdenklich: „Das ist doch tatsächlich schon 7 Jahre her
seit Eurem letzten Colo-Auftritt.“

...

Wir stellten den Leuten erstmal Böhner, Henner und Eumel vor,
für die es heute der erste Auftritt bei den „Steinburger Oldie-Nights“ sein würde.

Da wir bis zu unserem Soundcheck noch jede Menge Zeit hatten,
brachten wir erstmal unsere Klamotten ins nahe gelegene Hotel.
Wir mussten noch geschlagene 5 Minuten vor der Tür warten,
bis um 17 Uhr die Mittagspause beendet war.
Kalli und ich haben schon einige Male dort genächtigt…. doch wir mußten zu unserem
Bedauern feststellen, dass die Zimmerqualität in den letzten Jahren
beträchtlich nachgelassen hat…

Als wir wieder im Colo ankamen, war die nächste Band am soundchecken.
Whow! Eine Wahnsinnsstimme!
„Das könnte glatt der zweite Peter Wischmann sein.“ sagt Kalli.
„Das i s t Peter Wischmann!“ antworte ich.
Und da oben stehen auch Frank Passauer und Holger Pink!
Ja, wir haben uns alle verändert…
Aber es ist so schön, die ganzen Alt-Mucker mal wiederzusehen!!!

Bevor die Veranstaltung losgeht, gibt es Essen für alle Beteiligten.
Wir machen es uns an 2 langen Tischen bequem – und dann wird aufgetischt:
schüsselweise Kartoffeln, süße Bratkartoffeln und Grünkohl,
Platten mit Kochwurst, Kassler und Schweinebauch, Senfsoße und Bier.
Bei so einem Service kann sich doch manch ein Veranstalter
eine Scheibe von abschneiden…

... ...

Nach dem Essen gehe ich noch mal ins Hotel, um mich umzuziehen.
Als ich zurückkomme, ströhmen die Menschen bereits in den Saal.
Unter ihnen entdecke ich ein bekanntes Gesicht: Klaus Bunsen!
Doch als ich mich durch die Massen gewühlt habe, ist er verschwunden.
War das eine Sinnestäuschung?

Die erste Band – „The Scouts“ – mit Eddy Meier am Baß, fängt gerade an.
Ich gehe zu meinen Kollegen, die am 1. Tisch neben der Bühne,
auf den ich wohlweislich ein „Reserviert / The Paddocks“ - Schild gelegt hatte,
Platz genommen haben. Nun können wir erstmal in aller Ruhe die Musik genießen.

Jede Band hat ein Musik-Set von 45 Minuten zu absolvieren.
Danach hat die nächste Band eine ¼ Stunde Zeit,
sich mit Hilfe von Jens Möller´s Team auf der Bühne zu platzieren.
Das ist gut zu schaffen.



... ...

Nach den „Scouts“ sind die „Scarlets“ dran.
Das ist die Band um Peter Wischmann, die wir schon beim Soundcheck bestaunt hatten.
Peter hat eine dermaßen gute Stimme,
dass selbst Henner den Mund nicht mehr zubekam.
Bei seinen Roy-Orbison-Songs steht er dem Original in keinster Weise nach.
Er ist einfach perfekt. Das Publikum ist ganz aus dem Häuschen
und kommt durch die Lokal-Matadoren so richtig in Fahrt.



Wir bekommen Besuch an unserem Tisch:
Wolfgang Breuer, der uns beim „Kieler Umschlag“ im Laboer Zelt so gut angesagt hat,
und seine Lebensgefährtin Maren – sowie
(ein Zeichen, dass ich vorhin doch keinem Irrtum unterlag) Addi, Klaus Bunsen´s Adjutant.
Wir haben genügend freien Platz am Tisch, und so setzen sie sich zu uns.
Na, das ist ja wirklich eine nette Überraschung!

Der Vorhang geht zu – die nächste Band macht sich bereit
– die „Bluebirds“ mit Manni am Schlagzeug, „Gockel“ am Baß und Frank Passauer
ist auch wieder mit von der Partie – diesmal mit der Rhythmusgitarre.
Diese Band hat sich nur für diesen Abend gestern das erste Mal nach langer Zeit
wieder zusammengesetzt und geübt. Das Ergebnis war auf jeden Fall hörenswert.
Im Saal herrscht eine Wahnsinns-Stimmung.



Der Auftritt der Münsterdorfer Band „Fun Fair“ beginnt.
Diese Gruppe mit Marianne am Baß und ihrem Mann Wolfgang am Keyboard
hat sich entschlossen ihr letztes Konzert hier im „Colosseum“ zu geben –
dann lösen sie sich auf – aus „biologischen“ Gründen, wie sie uns sagen.
Es ist wirklich ein Jammer…. so eine gute Band!
Die beiden Sängerinnen haben Superstimmen und bringen die Songs
druckvoll und harmonisch rüber.
Das Publikum applaudiert begeistert und will sie nicht gehen lassen.
Die Bühne wird von der Presse regelrecht belagert.

Aber es nützt nichts – die „Paddocks“ sind dran. Inzwischen ist es 0.30 Uhr.

Der Nebel, der zusammen mit den bunten Scheinwerfern so effektvoll hervorgestoßen
wurde und sich nun langsam verzieht, war auch im Zuschauerraum zu merken
und hat sich langsam aber sicher auf die Stimmbänder gelegt.
I ch merke erst jetzt, dass ich ganz heiser bin.
Hoffentlich überstehen wir unser Set gut.



Und dann geht alles ganz schnell.
Hans-Jörg stellt der Menge Wolfgang Breuer als Gast-Moderator vor
- und Wolfgang beginnt – in schon bekannter Manier – uns einzeln vorzustellen
und auf die Bühne zu bitten. Danke, Wolfgang. Das war wieder super!

„Move it“ – unser erster Song.
Dann das Instrumentalstück „Walk don´t run“ von den Shadows.
Kalli ist in seinem Element.
Die Leute tanzen und klatschen. Und so geht´s weiter….





Bei „Let´s work together“ bitten wir Ben von der Band „Flame“ auf die Bühne.
Er wird Henner´s Mundharmonika-Part übernehmen.
(Wir haben es beim Soundcheck schon einmal geprobt.) Es klappt prima.
Ben ist ein absoluter Könner auf seinem Instrument.

Unsere neuen Stücke „Somebody help me“ und „Don´t ha ha“….





Wir kommen gut an.
„Venus“, „Back to Paris“, "Hang on Sloopy", „Wooly Bully“
– noch ein letztes Stück…. „Skinny Minny“.
Das Publikum macht ordentlich mit.



Und das war´s dann.
„Wir sind doch noch nicht fertig!“ schreit Kalli, „laßt uns noch „Cadillac“ spielen!“
Aber die Zeit ist um. Der Vorhang geht zu.

Es wird eng auf der Bühne.
Während wir unsere Sachen schnappen und runtergehen,
kommen die Mitglieder der Itzehoer Band „Flame“
(der letzten Gruppe des heutigen Abends) bereits herauf.

„Ich hab Hunger“ sagt Kalli, „gibt es hier noch was zu essen?“

„Flame“ - mit Sängerin Beate - absolviert ihre Songs gekonnt und gut.
Ben ist wirklich ein Meister seines Fachs – und Julia, die junge Bassistin, strahlt mit ihm
um die Wette. Ein schöner Abschluß des Abends.





Da hat der Steinburger Oldie-Club wieder gute Bands zusammengetrommelt.
Das Wunderbare an solchen Mega-Veranstaltungen ist ohne Frage auch das Zusammengehörigkeitsgefühl der Musiker untereinander.



Man ist keine Konkurrenz – sondern einfach nur gut Freund und eine große Familie.
Egal, ob es sich dabei um den 68jährigen Lutz von „Fun Fair“ handelt
oder um Manni, der sogar mit seiner (meistens kalten) Pfeife im Mundwinkel
am Schlagzeug sitzt, ob um „Gockel“ oder Bernd Schwutzke (dem 1. Vorsitzenden),
Hans-Jörg oder Franz Jürgensen, Thorsten oder


Olli Rau, Club-Schriftführer und SOC-Homepage-Experte….
es sind alles liebe, offene und sympathische Menschen,
wie Eumel, Henner und Böhner einstimmig festgestellt haben.

Es ist beinahe 3 Uhr, als wir –
Kalli mit einer großen geöffneten Dose Würstchen in der Hand,
die er eben noch dem Wirt abgekauft hat – als wir ins Hotel gehen.

Herzlichen Dank dem Steinburger Oldie-Club!!!

Das war wieder ein wunderbarer Abend,
den wir noch lange in guter Erinnerung behalten werden.






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